Das Motto „Draufhauen und sich wohl fühlen!“ dürfte wohl tatsächlich den Schlagzeugern vorbehalten sein. Heutzutage wird ja so ziemlich alles, was durch Anschlagen zum Klingen zu bringen ist, als Instrument genutzt. Beim Spielen von Schlaginstrumenten muss man sich bewußt und zielgerichtet mit ganz vielen unterschiedlichen Aspekten auseinandersetzen und hat teilweise mit komplexen motorischen Vorgängen zu tun, die bis zur Perfektion trainiert werden.
Das Ergebnis dieser Tätigkeit darf, kann, soll, muss ganz nebenbei gerne auch höchst unterhaltsam sein und viel Spaß – ja, warum denn nicht? – verbreiten. Sowohl den Spielern als auch dem Publikum.
› Snatakazing Tom Kesselbein – Klik Ah! ‹
Auf den ersten Blick sieht der Titel nur wie ein sinnloser Buchstabensalat aus. Doch der Name ist Programm und die einzelnen Silben der Phantasieworte – „Klik Ah!“ – repräsentieren acht von zwölf Klängen bei diesem Percussion-Quartett für Snares, Toms, Fußschellen, präpariertes Bein, Boden und Stimme. Ein gewisser Sprachwitz läßt sich mit Sicherheit ebenso leicht wie die Handschrift des Komponisten erkennen und wer sich an „Eine kleine Tischmusik“ erinnert fühlt, liegt richtig.
Wer Spaß an rhythmischer Musik mit Händen, Füßen und Stimme hat, wie schon bei meiner beliebten „Kochlöffelnummer“, kann sich auch bei diesem Quartett ordentlich austoben. Die Partitur ist zu umfangreich, um die Komposition daraus zu spielen und das Umblättern wäre schlicht unmöglich, deshalb gibt es für jeden Spieler eine übersichtlichere Einzelstimme.
Ausführliche Infos und Fotos » „Snatakazing Tom Kesselbein – Klik Ah!“
Das turbulente Stück mit einer gehörigen Portion Selbstironie kombiniert Sprache, Rhythmus und Bewegung miteinander. Der Rhythmus in den drei Takten 8 bis 10 kann beispielsweise mit „Klik Snaredrum Tom Kessel Zing Klik Snaredrum Tom Kessel Zing“ übersetzt werden, weil diese Silben die zu spielenden Klänge sind. Einige der spielerisch entstandenen Figuren haben ihren Ursprung in den Phantasieworten „Snatakazing Tom Kesselbein – Klik Ah!“ und manche sind an typische lateinamerikanische Rhythmen angelehnt, was nicht unbedingt auffällt.
Percussion-Quartett (Für Snares, Toms, Fußschellen, präpariertes Bein, Boden und Stimme) | 8′ 42 min
Preis: 18,00 € · Erscheint 2020 (Partitur mit Einzelstimmen)
› Eine kleine Tischmusik ‹
Neuauflage mit professionellem Notensatz und 4x Partitur.
Mit Kochlöffeln (?!) auf Tischen spielen – das hört sich zunächst etwas ungewöhnlich an, ist aber bereits seit vielen Jahren weltweit ein beliebter Spaß.
Aufgeführt u.a. in: Mexiko, USA, Kolumbien, Korea, Japan, Polen, Österreich, Schweiz, Niederlande, Spanien, Slowenien, Schweden, Frankreich, Ungarn, …
Mit viel Spaß am Stück wird eine Kochlöffelmahlzeit in Szene gesetzt, bei dem aber auch alles, was einen Ton hervorbringen kann, zur Klangerzeugung genutzt wird. Wer bis dahin noch keinen Spaß an rhythmischen Klängen hatte, spätestens ab diesem Stück ganz sicher.
Da es sich ja im weitesten Sinne auch mit „Eßkultur“ befaßt, habe ich es (bereits 1991 im Jahr seiner Veröffentlichung) einer möglichst naturbelassenen, gesunden – heute möchte ich ergänzen: „gentechnikfreien“ – Ernährung gewidmet!
Percussion-Quartett (mit Kochlöffeln an 4 Tischen gespielt) / 4′ 19 min / Noten-Beispiel (PDF)
Preis: 11,80 € · Erschienen 1991 im Gretel-Verlag
› „Freibier“-Rap ‹
Erfordert ein gutes Körpergefühl (mit Hand & Fuß) und bietet Raum für „spaßvolle“ Improvisations-Einlagen. Ein prägnantes Showstück auch für „Nicht“-Schlagzeuger !!
Die ursprüngliche Version war konzipiert als Einlage auf der Hochzeitsfeier eines Musiker-Kollegen, dabei lautete das Schlagwort „Hochtidt“ (Plattdeutsch für „Hochzeit“).
Je nach gegebenem Anlaß kann und soll ein dazu passendes Schlagwort verwendet werden.
Percussion-Quartett für 4–8 Spieler (körpereigene Instrumente & Stimme) / 3′ 28 min / Noten-Beispiel (JPG)
Preis: 3,00 € · Erschienen 1991 im Gretel-Verlag
› J I N G O ‹
Eine „fetzige“ Komposition mit lateinamerikanischen Rhythmen und Instrumenten und einer Drumbattle zwischen den beiden Snare/Standtom-Spielern.
Die auf den ersten Blick etwas ungewöhnliche Notation der vierseitigen Spielpartitur ist sehr ökonomisch und eignet sich daher besonders gut für den praktischen Gebrauch.
Das Stück entstand im Unterricht während meiner Lehrtätigkeit an der KMS Diepholz. Als es nahezu fertig war, hatte einer aus der Percussiongruppe die Idee, die kurze Gesangszeile der Coverversion JINGO von Santana dazu zu singen.
Der Song, der ursprünglich von Babatunde Olatunji (Percussionist aus Nigeria) stammt, ist bei vielen jüngeren Leuten heutzutage eher unbekannt. Da sich die Gesangszeile in das erarbeitete Spielkonzept einfügte und vom Groove der Instrumente getragen wird, habe ich sie als Zitat und Reminiszens an den afrikanischen Meistertrommler, der am 6. April 2003 in Kalifornien verstorben ist, verwendet. In Erinnerung an Babatunde Olatunji, der auch als Vater der Weltmusik bezeichnet wird, ist vor diesem Hintergrund JINGO ein angemessener Titel für die Veröffentlichung der vorliegenden Komposition.
Variable Besetzung zwischen 5 und 9 Spieler, eine Version für Quartett ist ebenfalls realisierbar, wie es (siehe Sidebar rechts) im Video von Akzente zu sehen ist.
JINGO
Direkt-Link: „https://www.manfred-menke.de/ARCHIV/Audio/DEMO/JINGO.mp3“
Percussion-Quintett (Cowbell, Caxixi, Congas, Snares/Standtoms und Gesang) / 5′ 10 min / Noten-Beispiel (PDF)
Preis: 8,90 € · Erschienen im April 2002