Zum Abschluß des Wintersemesters 2017/18 gibt es am Mittwoch, dem 31. Januar 2018, um 20:00 Uhr ein „duft(end)es“ Konzert mit den Dozenten des Faches Musik an der „Universität Vechta“. Das Programm gleicht einem bunten Blumenstrauß (daher der Titel, Ausführende: siehe Plakat) mit Musik unterschiedlichster „Couleur“ aus ebenso verschiedenen Epochen der Musikgeschichte, die von den ausführenden Instrumental-Lehrkräften abwechslungsreich dargeboten wird.
Ob nun auch Musik von einem Komponisten mit dem Namen „Strauss“ – aus der weltberühmten österreichischen Familiendynastie – dabei zur Aufführung kommt, ist noch nicht ganz klar. Wahrscheinlich eher nicht. Der etwas rätselhaft wirkende Titel des Plakates deutet an, dass die Ausführenden weiblichen (wo) und männlichen (man) Geschlechts sein werden.
Der Vortrag eines Musikstücks hat ja eigentlich mit dem Geschlecht der oder des Vortragenden gar nichts zu tun. Andererseits vereint Musik viele Aspekte in sich und ist daher in gewisser Weise etwas Ganzheitliches, so dass man diese Disziplin beinahe als „androgyn“ – frei von den Gegensätzen der Geschlechter, eher als eine Fusion typischer weiblicher und männlicher Merkmale – bezeichnen könnte.
Eine wohlklingende weibliche Gesangsstimme kann hartgesottene Männer zu Tränen rühren, während knackige Rhythmen vielleicht eher männlich wirken mögen, weshalb sie bei den Damen einen unwillkürlichen Drang zum Tanzen auslösen. Unabhängig vom Geschlecht sprechen Harmonien ja eher das Gefühl an, während Rhythmen das richtige Tanzgefühl vermitteln – wie dem auch sei. Die interessante Kombination von Rhythmus, Harmonie und Dynamik, welche mit reizvollen, vielfarbig „duftenden Klängen“ an das Ohr des Hörers transportiert wird, wirkt manchmal auf eine ganz und gar unbeschreibliche Weise.
Welche „Blüte“ darf es sein ? man + woman = human @ Blumen
Hat nicht jede(r) einen eigenen, typischen, individuellen, charakeristischen Duft?
Bei meinem Auftritt werde ich eine Auswahl meiner Kompositionen für die „Marimba“-Solo spielen. Voraussichtlich diese: „Warten Auf Besuch“ aus dem Heft Marimba-Musik, das am 5. September 2017 veröffentlichte „Feierabend“ (Erfülltes Leben) und „Sei Du“ ≈ Be Yourself, welches auf einer zweitaktigen und sich stetig wiederholenden Figur (= „Ostinato“) basiert, die von beiden Händen gemeinsam so produziert wird, dass sie dabei niemals gleichzeitig einen Ton anschlagen.
Diese spezielle Zusammenarbeit der Hände, die bei vielen Kompositionen für die Marimba zu beobachten und eine ganz typische Spielart ist, steht hierbei als Metapher dafür, dass – nicht nur beim Musizieren, sondern allgemein – eine „Ausgewogenheit“ zwischen Verstand und Gefühl herrschen sollte. Der deutsch-englische Titel – „Sei Du“ ≈ Be Yourself – ist somit ein klares Statement und die Feststellung, dass eine wesentliche Voraussetzung ist: sich im Gleichgewicht – zwischen den beiden Aspekten „Intellekt“, (Verstand ≈ männlich) und „Intuition“ (Raum ≈ weiblich) – zu befinden.
Unter dem Titel „Denkprozesse“ (der Link führt zum gleichnamigen Text, ein Gedicht von 1993) habe ich das Stück bereits bei verschiedenen Gelegenheiten gespielt. Die Notenausgabe der jetzigen Komposition, die ich für die Veröffentlichung vollständig überarbeitet und neu editiert habe, wird im Laufe des Jahres 2018 erscheinen. Mehr Infos unter Kompositionen für „Marimba-Solo“.
Foto · Blumenstrauß · 24. März 2004
Mit Sicherheit wäre im Internet irgendein passendes Foto von einem Blumenstrauß zu finden gewesen. Mir sind jedoch selbst produzierte Bilder grundsätzlich lieber und da ich das Plakat gestalten durfte, habe ich einen älteren – leicht unscharfen, deswegen die Bearbeitung mit verschiedenen Effekten – Schnappschuß genommen. Das „Plakat“ (PDF) wurde aber schließlich doch ganz einfach mit dem unveränderten Originalbild gedruckt. Der Strauß hatte sieben gelbe Rosen und wurde von meinem „Bruder Ralf“ und mir unserer Mutter am 22. März 2004 zum Geburtstag geschenkt.
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