Der emiritierte Prof. Dr. Martin Blindow besuchte am 13. Dezember 2018 in Begleitung seiner Frau die beiden Städte „Vechta“ und „Dinklage“, um ihnen Notenausgaben der hier geborenen Musiker und Komponisten Andreas und Bernhard Romberg zu übergeben, welche er im Laufe seiner Forschungsjahre über die Rombergs gesammelt hatte. Da seine Kinder keine Musikhistoriker geworden sind und er seinen Nachlass in guten Händen wissen möchte, bot Prof. Blindow Vechta und Dinklage exklusiv die Sammlung seiner Romberg-Noten an.
Übergabe der Romberg-Noten in Vechta und Dinklage | Fotos: MM
Dr. Klaus G. Werner („Andreas Romberg Gesellschaft“), Herbert Fischer (Stadt Vechta) und Prof. Dr. Martin Blindow im Rathaus Vechta
Frau Blindow und ihr Mann Prof. Dr. Martin Blindow während ihres Besuches nach der Übergabe der Noten im Rathaus Vechta
Renate Meyer, Bürgermeister Frank Bittner, Konrad Hartong, Frau Blindow, Alfons Echtermann, Prof. Dr. Martin Blindow und Paul Rießelmann an der „Musikschule Romberg“ in Dinklage
Gedenktafel zur Erinnerung an den europaweit bekannten Musiker und Komponisten Bernhard Romberg, der am 11. November 1767 in Dinklage geboren wurde
Das Angebot wurde von beiden Städten des Landkreises Vechta gerne angenommen. Andreas und Bernhard Romberg waren zu ihrer Zeit sehr bekannte Persönlichkeiten und auch wenn die Familien der im Jahr 1767 geborenen Cousins bereits im Jahr 1769 nach Münster zogen, hält noch heute eine nach ihnen benannte „Rombergstraße“ in Vechta sowie in Dinklage die Erinnerung an diese Künstler wach, die eng mit Ludwig van Beethoven und Joseph Haydn befreundet waren.
Prof. Martin Blindow gilt als ausgewiesener Romberg-Kenner und viele der von ihm überbrachten Noten der beiden Vettern sind seltene Erstdrucke, die einen antiquarischen Wert haben. Originale Werke sind heute nur schwer zu bekommen und Prof. Blindow hat sich ganz bewußt entschlossen, die Drucke nach Vechta und Dinklage zu bringen, statt sie etwa der Universitätsbibiliothek in Münster zu überlassen. So gibt es hier nun eine wertvolle Erweiterung des Romberg-Archivs, wovon einige Exponate auch ausgestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen.
Presseresonanz zur Notenübergabe in Vechta und Dinklage
„OV am Sonntag“ am 6. Januar 2019
Artikel auf Homepage der „Andreas Romberg Gesellschaft“ (17. Dezember 2018)
Artikel dazu bei „Made in Dinklage“ (3. Januar 2019)
Interessant ist auch, dass z.B. die „Schule für Violoncello“ von Bernhard Romberg noch heute zur Standardliteratur für den Cellounterricht zählt. „Wer schreibt, der bleibt“, heißt es. Doch erst die Erfindung und Entwicklung der Notenschrift ermöglichte es Musikern und Komponisten, ihre mitunter sehr komplexen Werke in schriftlicher Form niederzulegen, so dass auch heute noch jahrhunderalte Musik alter Meister immer wieder aufgeführt und von Generation zu Generation weitergegeben werden kann, was eine großartige kulturelle Leistung ist.
Das Engagement in Sachen Kultur der beiden Städte Vechta und Dinklage, welche durch den Erwerb der alten Notenexemplare der Rombergs in Vechta die „Andreas Romberg Gesellschaft“ und in Dinklage die „Musikschule Romberg“ unterstützen und fördern, ist daher sehr lobenswert.
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