Einige Zuhörer hatten den Eindruck eine Orgel zu hören, als ich am Vibraphon (mit Malletdämpfung und getretem Pedal) zusammen mit Maximilian Kühnel an der Marimba die INVENTIO 9 von J.S. Bach (BWV 780) in der einnehmenden Akustik der Dinklager Burgkapelle vortrug. Aufmerksam lauschte das Publikum den Inventionen in B-Dur (14), D-Moll (4), G-Dur (10), F-Moll (9) und C-Dur (1), mit denen wir das Kammerkonzert der „Musikschule Romberg“ am 3. Juli 2019 eröffneten. Niemand klatschte zwischendurch, so blieb der Spannungsbogen erhalten und wir erreichten unser Ziel: die Präsentation der Musik als fünfsätzige „Suite“ (Dauer etwa 12 Minuten).
Johann Sebastian Bach · INVENTIO 9 (BWV 780)
Burgkapelle Dinklage, 3. Juli 2019 · Manfred Menke (Vibraphon), Maximilian Kühnel (Marimba)
Das Konzert wurde am letzten Schultag vor den Sommerferien von den Instrumentallehrern der Dinklager „Musikschule Romberg“ unter Mitwirkung von zwei fortgeschrittenen Schülern gestaltet. Neben unserem Auftritt im Duett mit den fünf Inventionen spielte Maximilian am Vibraphon noch den „Blues Für Tristan“ von Eckhard Kopetzki und ich habe u.a. wegen der speziellen Akustik meine getragene Komposition „Feierabend“ (Erfülltes Leben) als Solobeitrag gewählt.
MM spielt „Feierabend“ (Marimba-Solo)
Die zeitgenössische Komposition „Trio“ des venezolanischen Komponisten „Efrain Amaya“ bildete den Schlußpunkt des Konzertes mit Konrad Hartong (Flöte), Larissa Pfannstiel (Violine), Christian Aumann (Klavier) und hat mir besonders gut gefallen. Manche Passagen waren fast schon zu schnell für die einnehmende, klangvolle Akustik in der Burgkapelle, aber die Musik ein angenehmer Ausklang.
Mit den Klangfarben von Querflöte, Geige, Klavier, Cello, zwei Saxophonen sowie Vibraphon und Marimba als Schwerpunkt bot das Konzert eine abwechslungsreiche Palette, was die Konzertbesucher mit jeweils lang anhaltendem Applaus sowie vielen positiven Kommentaren honorierten.
Artikel bei Made in Dinklage: „Begeisterndes Kammerkonzert der Musikschule Romberg“
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