Wenn man ein Stück geschrieben und die Noten veröffentlicht hat, bekommt man leider viel zu wenig mit, wo diese Komposition überall gespielt wird. Deswegen freue ich mich immer über eine Rückmeldung von einer Aufführung, womit ich an die „GEMA“ herantreten kann, damit diese sich auch tatsächlich um meine Aufführungsrechte als Urheber kümmert.
Denn selbst bei der „GEMA“ gemeldete Aufführungen und Konzerte gehen unter im Labyrinth der komplizierten Verwaltungsmühle der Institution, was bei der anfallenden Datenmenge wohl durchaus vorkommen kann, aber hoffentlich keine beabsichtigte Praxis ist.
Frühlingskonzert der „Musikschule Erlenbach“ am Sonntag, dem 19. März 2017, um 15:00 Uhr mit „K.H. schlägt zurück“ (Quartett für Xylophon und 3 Marimba)
Von der Erlenbacher Presse wurde „K.H. schlägt zurück“ (Quartett für Xylophon und 3 Marimba) als „moderne Programmmusik“ bezeichnet und die metaphorische Aussage des Titels, die besagt, dass ein gewisser „KH“ zurückschlägt, meint nichts anderes als die Erkenntnis des Protagonisten, dass sich die „sogenannten Erwachsenen“ manchmal doch recht seltsam verhalten.
Foto: Felix, Katharina, Hans-Peter Krause, Max und Simon
Frühlingskonzert der „Musikschule Erlenbach“ am 19. März 2017 mit „K.H. schlägt zurück“
Warum die Welt der Erwachsenen neben vielen freundlichen Vertretern etliche Widersprüche und Absurdes beinhaltet, können Kinder kaum wirklich erfassen. Aufgeweckte Heranwachsende bemerken aber durchaus Ungereimtheiten und grenzen sich von gewissen Verhaltensweisen ab, um schließlich irgendwann … in einem übertragenen Sinn … „zurück zu schlagen“. Die Einleitung der rhythmischen Bassfigur mit den zwei sich dazu gesellenden Stimmen bilden in dieser Hinsicht ein knackiges Statement, was durch die Verballhornung eines bekannten Kinderliedes beim Einsatz des Xylophons um einen ironischen Aspekt ergänzt wird. Es ist die musikalische Erzählung von jemandem, der sich von einer ihm vorgelebten, eingeschränkten Sichtweise der Welt befreit und sich zugleich von manchen „sogenannten Erwachsenen“ – die ihm nur vermeintlich wohlgesonnen sind – emanzipiert, um selbständig zu werden.
Es ist immer nett, von Schlagzeug-Kollegen wie Hans-Peter Krause („Musikschule Erlenbach“) zu hören, dass ihre Schüler meine Musik mögen, immer wieder gerne spielen und auch beim Publikum auf eine positive Resonanz stoßen. Wenn aber unter’m Strich zur Anzahl der verkauften Notenexemplare keine in einer realistischen Relation dazu stehende Anzahl entsprechender Aufführungen bei der „GEMA“ zu verzeichnen ist, kann etwas nicht stimmen.
„Schlagabtausch“ spielt „Eine kleine Tischmusik“
Schlagabtausch bei „Mia san Mia“
Meine Komposition „Eine kleine Tischmusik“ wurde beispielsweise am 28. Oktober 2011 in der bayerischen Talentshow „Mia san Mia“ (BR) vom Duo „Schlagabtausch“ ohne Angabe des Titels aufgeführt und weder ich noch ein „GEMA“-Mitarbeiter konnten die zuständige Redakteurin der Sendung im Nachhinein davon überzeugen, dass mein Stück bei der „GEMA“ nachgemeldet werden müsse.
Was nicht der einzige Fall aus „Bayern“ ist. Wenn Leute ihren Job so wie diese BR-Redakteurin auffassen, hilft nur noch der Rechtsweg, was allerdings Zeit und auch Nerven kostet. Insofern freue ich mich über jede Rückmeldung von einem Konzert (mit Angabe zum Ort, Datum, Veranstalter und eventuell einem Foto), bei dem Musik von mir gespielt wurde.
Deshalb, lieber Hans-Peter, vielen Dank für die Infos und das Foto zu „K.H.“.
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