Manchmal habe ich Erwartungen.
Manchmal habe ich Befürchtungen.
Manchmal sogar gleichzeitig!
Manchmal befürchte ich Erwartungen.
Manchmal erwarte ich Befürchtungen.
Manchmal sogar gleichzeitig!
Manchmal ist alles möglich.
Manchmal bin ich unmöglich.
Manchmal sogar gleichzeitig!
Manchmal habe ich keine Erwartungen, keine Befürchtungen, befürchte keine Erwartungen, erwarte keine Befürchtungen.
Alles ist möglich, nichts ist unmöglich – nicht mal ich.
Dafür ist „Manchmal“ nicht oft genug!
Geh Dichte © Manfred Menke · 2010
Omannomann, was man „manchmal“ nicht so alles hat.
Vor allem „hat“, denn das heisst, dass man es nicht ist.
Niemand „ist“ eine Erwartung oder Befürchtung, sondern „hat“ sie, weshalb man sie … jedenfalls theoretisch … sogar auch an irgend jemand verkaufen oder verschenken könnte, der sie gerne haben will. Wenn sie allerdings tatsächlich keiner – auch man selbst nicht – für irgendwas gebrauchen kann, schmeisst man sie vielleicht am Besten einfach weg.
Wenn man von beiden – Erwartungen und Befürchtungen – eine Menge „hat“, hilft nur eins: sie nicht überzubewerten und ihnen keine grosse Aufmerksamkeit zu widmen. Während „Erwartungen“ vorwiegend in die Zukunft gerichtet sind, haben „Befürchtungen“ ihre Ursache wahrscheinlich eher in der Vergangenheit. In jedem Fall sind beide subjektive Vorstellungen und „manchmal“ sogar krankhafte fixe Ideen, die zumeist von einer unvoreingenommenen Offenheit gegenüber der tatsächlichen Beschaffenheit der Gegenwart ablenken.
Manchmal hat man überhaupt keine Lust und ein anderes Mal ganz eindeutig zuviel davon, wie das Sprichwort „Übermut tut selten gut“ aus umfangreicher Erfahrung zu erzählen weiss. Eine andere Art von Mut – die „Wehmut“ – ist ebenfalls nicht wirklich lohnenswert.
Die beste Variante aller Arten von Mut ist vielleicht der „Gleichmut“, was bedeutet, immer den gleichen unerschütterlichen Mut zu haben, der jenseits von Erwartungen und Befürchtungen liegt.
Ausserdem: „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“.
„Gleichmut“ ist – nicht „Über“ und nicht „Weh“ – ein unerschütterliches Vertrauen darin, dass alles, was in allen Lebenssituationen geschieht, einen zwar nicht immer direkt verständlichen, aber tiefer liegenden Sinn hat.