Wenn ich etwas mache wird es sowieso nichts.
Alles was ich anfange
ist von vornherein
zum Scheitern verurteilt.
Ich kann machen was ich will – es lohnt sich nicht.
Wenn etwas schiefgeht
bin ich Schuld.
Das ist mein Lebensinhalt.
Andere machen so schöne Sachen,
immer wenn ich dazukomme ist alles im Eimer.
Ich bin jemand, dem nichts gelingt.
Obwohl auch ich zwei Hände und Füße habe,
aber bei mir ist das anders.
Ich bin eben eine Niete.
So denke ich über mich,
da bin ich ganz realistisch.
Da kann mir einer sagen, was er will – davon bin ich überzeugt.
Warum gibt es mich überhaupt?
Am liebsten wäre ich gar nicht geboren.
Im übrigen lehne ich jede Verantwortung für mich selber ab!
Geh Dichte © Manfred Menke · 04. Februar 1993
Das ist selbstverständlich alles maßlos übertrieben, denn irgendwas kann jede(r).
Diesen Text habe ich so überspitzt geschrieben, weil ich eine Person erlebt habe, die sich auffällig oft wie „neben sich stehend“ verhielt, statt eine Sache – welche auch immer – einfach mal anzupacken, und aus dieser „schrägen Rolle“ einfach nicht hinaus zu bekommen war.