Je tiefer
der Pflug
Desto höher
der Sturz
Zu Bruch
die Landung
Alles Ganz
die Verwandlung
Geh Dichte © Manfred Menke · 05. März 1995
Für „Freiheit“ gibt es vermutlich genauso viele Definitionen, wie es „Grenzen“ gibt. Je nachdem, in welcher individuellen Situation oder in welchem gesellschaftlichen oder anderen Umfeld sie formuliert wird und worauf sie sich bezieht, kann eine Definition für Freiheit sehr unterschiedlich ausfallen.
Manche denken, wenn es keine Grenzen gibt, sind sie frei. Andere denken, Freiheit kann es nur in Grenzen geben. Manche Grenzen haben einen Sinn, andere sind mehr oder weniger sinnlos, was auch eine individuelle Angelegenheit ist.
Jede Grenze, die irgendwo existiert, hat mindestens eine Ursache, warum es sie überhaupt gibt. Nichts existiert ohne Ursache, sogar das Wort „Nichts“ existiert ja aus dem praktischen Grund, sich über etwas verständigen zu können.
Eine absolute Grenze kann es nicht geben.
Alle Grenzen sind relativ und teilen etwas in zwei Bereiche.
Die eigentliche Frage ist, ob eine Grenze überschritten werden sollte oder besser nicht. Manche Grenzen scheinen unüberwindbar, andere sind dagegen erkennbar leicht zu überschreiten, weitere machen den Eindruck, als wären sie der ultimative Endpunkt, hinter dem sich nichts weiter befindet.
Was aber unlogisch ist, da die Funktion einer Grenze immer ist, etwas in zwei Teile oder Bereiche zu unterteilen. Insofern befindet sich hinter jeder Grenze, eben dass, was durch diese von dem einen Bereich abgegrenzt wurde. Mit dem Begriffspaar „Diesseits/Jenseits“ wird so eine Aufteilung beschrieben.
Wirkliche „Freiheit“ entsteht nur durch das richtige Verständnis und letztendlich die unbegrenzte Einsicht in die Beschaffenheit aller Grenzen.