Ich „beichte“ meint schlicht: ich „berichte“,
erzähle einfach Dir (m)eine Geschichte.
Auf diese Weise kommt vieles ans Licht,
viel mehr als das ist es wirklich nicht.
Was ich mir selber eingestehen kann,
bringt mich direkt an die Sache heran.
Anderen kann man irgendwas erzählen,
sich selber wird man am längsten quälen.
Nicht mehr verstecken, vertuschen, belügen,
aufhören damit, sich selbst zu betrüben.
Wem ich vertraue und be(r)ichte,
das ist alleine meine Geschichte.
Meistens sind es gewohnte Hände,
zu denen man spürt sehr starke Bände.
Handelten diese meistens sehr klug,
ist natürliches Vertrauen vorhanden genug.
Geh Dichte © Manfred Menke · 2003 / 10. Oktober 2011
Die Ähnlichkeit zwischen „beichten“ und „berichten“ ist wirklich offensichtlich und der Vorgang ist ja im Grunde derselbe. Bei der „Beichte“ fühlt man sich möglicherweise mehr wie ein Schuldiger, als wenn man in einem entspannten Gespräch mit einer vertrauenswürdigen Person einfach nur etwas „berichtet“ und in dieser Sache nebenbei um Rat fragt.