Der nicht enden wollende heiße und ziemlich trockene Sommer des vergangenen Jahres 2018 läßt uns einmal mehr ahnen, dass der „Rhythmus der Jahreszeiten“ inzwischen sehr stark aus dem Takt geraten ist. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werden weitere Klimaveränderungen noch größere Flüchtlingsströme generieren als solche, die wir bisher aus Krisengebieten kennen. Mitten in der krassen Sommerhitze gab es einen Umzug und viele andere Baustellen.
Das Fach Musik an der „Universität Vechta“ musste gegen Ende Juli wegen der Renovierung der Universitätsaula mit sämtlichem Gerät (Instrumente, Noten, Tonstudio, Möbel) umziehen und ist nun bis mindestens Anfang 2020 in der Liebfrauenschule in Vechta untergebracht. Dort stehen viele Klassenräume für alle musikalischen Aktivitäten zur Verfügung, allerdings sind die Übemöglichkeiten ein wenig eingeschränkt. Aber es ist ja nur für einen befristeten Zeitraum.
Blick in Räume im „Gebäude F“ der Universität Vechta, welche derzeit renoviert werden.
Meisterkurs mit Peter Sadlo beim „Percussion-Festival“ am 9. Mai 2009 in der Aula der Universität Vechta
Stephan Emig beim „Percussion-Festival“ am 9. Mai 2009 im Seminarraum (F045) an der Universität Vechta
Rückblick: „Percussion-Festival Vechta“ (2006 und 2009)
Der Umzug war einigermaßen aufwendig, aber das ganze Instrumentarium selbst zu transportieren, um es direkt wieder aufzubauen war für mich als Schlagzeuger im Prinzip normal und die einfachste Lösung. Schlagzeuger sind Logistiker und tatkräftig Verantwortung zu übernehmen kann ja auch Spaß machen. Einen Unterrichtsraum in der Größe, wie er in dieser Übergangszeit an der Liebfrauenschule genutzt werden kann, würde ich mir für das Schlagzeug an der Universität wünschen.
Durch die Umzugsaktion an der Universität Vechta, die als Nebeneffekt einige Veränderungen mit sich bringt und mich dazu bewog, einen „Rückblick in Sachen Mediengestaltung“ für das Fach Musik zu tun, kam ich – trotz sommerlicher Hitze – in Schwung und hatte Lust weitere Dinge in Angriff zu nehmen, weshalb ich gleich mehrere Baustellen eröffnete, wie folgende Fotos zeigen.
Vom Umzug zur Baustelle // Carport, Mauer, Wall im Garten und Garage weg
Wohl jeder kennt Zeiten, in denen alles ruhig in gewohnten Bahnen verläuft. Tja, und dann gibt es plötzliche Einschnitte, die von Außen kommen können oder aus einem inneren Antrieb heraus begründet sind. Wie immer gesagt wird: „Es muss erst schlimmer werden, bevor es besser wird“. Manchmal braucht es erst einen gewissen Leidensdruck, um überhaupt etwas zu verändern und manchmal hat man einfach spontan die richtige zündende Idee, um eine Sache anzugehen.
Eine Überraschung gab es beim unscheinbar wirkenden Wall (Bild 3) hinten im Garten, für den sogar noch ein zweiter Container (Bild 6) geordert werden musste. Ohne das Wurzelwerk der Bäume kamen insgesamt erstaunliche 20 Kubikmeter Erde zusammen. Das zu Fuß mit Schubkarren zu erledigen hätte Tage gedauert, glücklicherweise gibt es für sowas jedoch Bagger (Bild 4) und Radlader.
Die Voraussetzung für die Abtragung des Walls war die Beseitigung der Überdachung zwischen Garage und Haus, damit der Radlader (Bild 5) durchfahren konnte. Insofern hingen die Baumaßnahmen zusammen und da ich auf Bagger und Radlader etwas warten musste, habe ich die alte Mauer an der Straße (Bild 2) auch gleich abgebrochen.
Ach, und wenn ich schon früher gewußt hätte, dass der Abbruch einer Betongarage (Bild 7) mit einem Bagger gar nicht so teuer ist, hätte ich das über 30 Jahre alte Ding längst abgerissen. Die Zeit war wohl noch nicht reif dafür und man braucht ja auch eine gewisse Entschlossenheit zur Durchführung, aber nun ist es passiert und es gibt Platz für ein neues Carport (Bild 8). Für 2018 waren das genug Baustellen. Im Frühjahr 2019 geht’s weiter und es wird sicher eine Weile dauern bis alles im Garten neugestaltet ist. Aber letztlich ist ja auch „das Leben eine Baustelle“, man bastelt doch ständig an irgendwas und probiert was Neues aus – äh, also ich jedenfalls.
An der „Baustelle Universität Vechta“ wird neben der Renovierung der Aula auch gerade die Mensa vergrößert, da die Universität in den letzten Jahren sehr stark gewachsen ist. Zum Wintersemester kamen auch wieder einige Schlagzeuger, mit denen sich gegenwärtig neue Dinge entwickeln. Das ist das Schöne einer Unterrichtstätigkeit an so einem Bildungsinstitut, es kommen regelmäßig junge Leute, die neugierig sind und was erleben wollen. So war auch die Situation im Wintersemester 1990/91, als bei den Proben des Percussion-Ensembles „Eine kleine Tischmusik“ entstand.
Nicht ganz so bekannt ist, dass ich das rhythmische Stück einer gesunden Ernährung gewidmet habe, weshalb mir unverständlich ist, wenn der Einsatz „gewissenloser Substanzen“ (wie z.B. Glyphosat) nicht bald ein Ende findet. Aber klar, die „Wirtschaft hat andere Baustellen“, es geht um Geld, Konzerne agieren auf der ganzen Welt. Dazu wird der „Takt der Gesellschaft“ von einem Finanzsystem bestimmt, in dem Banken per Mausklick Geld (= Kredite) erzeugen dürfen, Wachstum auf Schulden basiert und wir hecheln diesem „konstruierten System“ atemlos hinterher.
Diese seltsame Art des Kapitalismus kommt mir um einiges verrückter vor, als sich mit der Produktion von Musik zu befassen, einem „arbeitsintensiven Kulturgut“, welches Menschen friedlich zusammen bringt, wie es etwa Daniel Barenboim mit seinem „West-Eastern Divan Orchestra“ vormacht.
Eine „Revolution gegen Dummheit“ wünschte ich mir in „Re(li)gionen“, wo lebensfrohe Dinge wie Musik mit vorsintflutlicher Dogmatik unterdrückt werden, was wohl ebenso wie die Pressefreiheit wie eine weltweite Großbaustelle aussieht. Freiheit kann man durchaus beispielhaft vorleben und im Grunde wollen die Menschen überall auf der Welt doch genau das: frei sein, Musik hören, die ihnen gefällt und was Gesundes essen – Mahlzeit!
Esther Holten
Schön, über Ihre Renovierung zu lesen. Wir wollen auch unsere Garage und unseren Carport renovieren. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse.
Nicolas
Der Abbruch der alten Garage mit dem Bagger interessiert mich. Wir haben ein Haus mit Garage gekauft. Die Garage brauchen wir aber nicht und wir hätten liebere einen größeren Garten, weshalb sie abgerissen wird. Solche Erfahrungen zeigen mir, wie es ungefähr abläuft.
Martin Schleiermann
Bei unseren Umbauten im Garten ist auch viel Erde zusammengekommen. Schwieriger war es aber den Bagger dafür zu transportieren. Dieser wurde aber dann durch einen Transport für Schwerlasten vorbeigebracht und wir konnten die Erde auch wieder damit verteilen.
Maria Schwarz
Gut zu wissen, dass sich der Preis für die Abbrucharbeiten mit dem Bagger im Rahmen gehalten haben. Ich habe vor, meine Einfahrt mit Vorgarten komplett zu erneuern. Für die entstehenden Abfälle wird auch ein passender Containerdienst benötigt.
Moritz_berg1
Ein Umzug ist immer so eine Sache, man freut sich einerseits auf eine Änderung, andererseits ist das ein Haufen Arbeit. Ein Tipp von mir organisiert am besten immer eine Entsorgung. Der Containerdienst, der alte Gegenstände, die man nicht mehr braucht, wegschafft.
Clara Grün
Vielen Dank für das Teilen. Ich finde, die Abbrucharbeiten sehen sehr professionell aus. Danke auch für die Inspiration. Ich will schon seit Jahren eine alte Garage abreißen lassen, hatte aber immer zu viel Angst davor. Ich werde das nun auch angehen.
Paul
Meine Mutter möchte ihre Garage im Garten abreißen lassen. Sie wird sich mit Sicherheit darüber freuen, wenn ich ihr davon berichte, dass die Kosten für die Abbrucharbeiten nicht allzu hoch waren. Zumal sie sich den Abriss der Garage auch schon seit längerer Zeit wünscht.
Mert Müller
Vielen Dank für das Teilen! Es ist schön über die erfolgreichen Abbrucharbeiten und die Renovierung zu lesen. Mein Onkel möchte seine Garage auch Abreißen und ich werde ihn über die Kosten informieren.
Mia
Cool, dass der Umzug so gut funktioniert. Ihr habt vermutlich einen Containerdienst engagiert um den Bauschutt entsorgen zu können. Wie lange vorher habt ihr den Containerdiensten kontaktiert?
Elisabeth
Es ist beeindruckend zu sehen, wie Sie mit den Herausforderungen des Umzugs und den verschiedenen Baustellen umgegangen sind. Die Entscheidung, einen Containerservice zu nutzen und sich aktiv den Veränderungen zu stellen, zeugt von Ihrer Entschlossenheit und Ihrem Organisationstalent. Die Bilder und Einblicke in die Bauprojekte vermitteln den Eindruck, dass Sie nicht nur praktisch denken, sondern auch Spaß daran haben, Neues zu schaffen und die Umgebung zu gestalten. Solche Projekte sind nicht nur physisch anstrengend, sondern bieten auch die Möglichkeit, kreativ zu sein und das Leben Schritt für Schritt zu verbessern.